Entgrenzung des Ichs zur Erlangung innerer Freiheit

Wer mit bewusstseinserweiternden Pflanzen wie Ayahuasca in Kontakt kommt und sie in einem guten Set und Setting einnimmt, der wird entsprechende tiefe Erfahrungen der Entgrenzung des Bewusstseins und der Auflösung des Ichs machen sowie zu der Erkenntnis gelangen, dass Zeit und Raum lediglich eine Illusion bzw. dem Filter geschuldet sind, den das menschliche Gehirn aktiviert und der für die Zeit der psychodelischen Erfahrung außer Kraft gesetzt wird. Genau dies ist es, was der Buddhismus als zentrale These lehrt, dass wir erkennen, dass nicht nur Zeit und Raum, sondern auch unser Ich als ein starres Zentrum, von dem aus wir unsere Handlungen steuern, eine Illusion sind. Eine solche Entgrenzung des Ichs bedeutet aber nicht, wie oft fälschlich interpretiert, dass wir dem Schicksal ausgeliefert sind. Nein, das Nicht-Ich bedeutet letztlich, die Freiheit, sich selbst immer wieder neu zu erfinden und die Realität für sich durch seine Gedanken immer wieder neu zu erschaffen.

Meditation als heilsame Ergänzung zur Ayahuasca-Zeremonie

Beide – Ayahuasca und Buddhismus – eröffnen also dieselbe wunderbare Perspektive von Freiheit durch Selbstschöpfung. Hierbei ergänzen sie sich in nahezu idealer Weise: Während die Ayahuasca-Erfahrung sehr massiv und direkt und oft fast überwältigend sein kann – wie sie Yogis erst nach jahre-, wenn nicht jahrzehntelanger Mediationspraxis erleben, dient genau diese dazu, die in dem Pflanzentrip gemachten Erlebnisse zu integrieren, zu verfestigen, zu stabilisieren und zu verstetigen, indem sie in einer regelmäßigen, idealerweise täglichen Praxis geübt und geschult wird. Durch sie entfaltet die Ayahuasca-Erfahrung erst ihre tiefe Wirkung, und beide können sich gegenseitig befruchten und einen ermächtigen, sein Leben in seinem Sinne zu ändern, Ideen, Ziele und Träume nun in die Tat umsetzen zu können.

Insofern betonen wir bei Ayahuasca in Deutschland so sehr sowohl die Vorsorge als auch die Nachsorge bei jeder psychodelischen Erfahrung und empfehlen dafür ganz besonders die Meditation, deren besondere Heilkraft ja auch längst wissenschaftlich belegt ist.

Die Weisheit der psychedelischen Erfahrung droht mit der Zeit zu verblassen, wenn sie nicht in eine tägliche Praxis der Achtsamkeit und der Stille und der Empathie eingebettet wird, wie sie die tausende von Jahren alte Tradition des Buddhismus lehrt und praktiziert.

Insofern betonen wir bei unseren Ayahuasca-in-Deutschland-Retreats stets, dass die besonderen, oft ekstatischen Erfahrungen einer Heilpflanzen-Zeremonie und die langfristigen Übungen der Mediation und des Yoga nur zwei Seiten derselben Medaille der Selbstheilung sind.